Bunsen-Teams mit insgesamt fünf Pokalen beim FIRST LEGO League Regionalwettbewerb erfolgreich

Die Begeisterung für LEGO Robotik am Bunsen-Gymnasium ist ungebrochen! Das zeigt sich auch daran, dass in diesem Schuljahr zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie wieder zwei Schülerteams am weltweiten Robotik-Wettbewerb FIRST LEGO League teilgenommen haben.

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Zum einen waren dies die Routiniers von „Strg+R(obotik)“: Julian Damuc, Richard Ruskowski (beide 8C), Julian Mathieu (9A), Loris Planeix (10A), Lino Carovani, Niels Riegler (beide 10B) und Johann Keyl (10D). Hinzu kamen die Newcomer des Teams „DiE AlLerGutEstEn“: Milo Chalonec, Oskar Veeser (beide 7E), Jonathan Zinßer (8B), Malte Zimmer, Bo Haller, Noah Scholz (alle 8C) und Haibo Lin (8D). Beide Teams haben sich seit Anfang August auf den Wettbewerb vorbereitet, indem sie ihren Roboter für den vorgegebenen Aufgabenparcours gebaut und programmiert haben und an einem Forschungsprojekt gearbeitet haben, um andere Menschen für ihre Hobbys und Interessen zu begeistern.

Am 18.01. fand nun der Regionalwettbewerb statt – da in Heidelberg kein eigener Wettbewerb stattfindet, ging es in diesem Jahr früh morgens mit der S-Bahn durch das verschneite Neckartal an die DHBW in Mosbach. Nach der Eröffnung standen für beide Teams auch direkt die Jury-Bewertungen an, in welcher sie ihr Forschungsprojekt und ihren Roboter einer Fachjury vorstellten und im Anschluss an ihre Präsentationen Rede und Antwort standen. So entwickelte Strg+R(obotik) eine App, um Segelregatten spannender für Zuschauer zu machen und somit auch den Segel-Nachwuchs zu fördern, während DiE AlLerGutEstEn einen Prototyp für eine Anwendung präsentierten, um Tischtennis als Freizeitbeschäftigung populärer zu machen. Hier und da machten sich da noch einige Unsicherheiten in der eingeübten Präsentation bemerkbar, doch meisterten beide Teams insbesondere die anschließende Fragerunde souverän.

 

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Nach dem Mittagessen startete mit dem Robot-Game der spannendste Teil des Wettbewerbs: Innerhalb von 2:30 min müssen die vorab programmierten Roboter möglichst viele Aufgaben auf dem bekannten Parcours lösen. Viele Stunden hatten die Teams in die Konstruktion und Programmierung der Roboter gesteckt: Lange gingen die Abende in der Schule und auch in den Ferien wurde weiter gearbeitet – Strg+R(obotik) fuhr sogar ein ganzes Wochenende in eine Jugendherberge, um sich fokussiert auf den Wettbewerb vorzubereiten. Nun zählte es, die Anspannung aller Teilnehmer war dementsprechend groß.

Den Start in der ersten Runde machten die „alten Hasen“, wobei diese aufgrund eines Sensorfehlers die meiste Zeit ihrer Runde in der Startzone verbrachten und sich mit 95 Punkten relativ am Ende des Teilnehmerfeldes einreihten. Deutlich besser lief es für die Newcomer: Nachdem sie bis zuletzt daran feilten, all ihre zu lösenden Aufgaben irgendwie im Zeitlimit unterzubringen, konnten sie mit 280 Punkten direkt ein sehr gutes Ergebnis landen und setzten sich damit direkt auf den 2. Platz der insgesamt 14 angereisten Teams. In der zweiten Runde lief es für Strg+R(obotik) nun deutlich besser: Nachdem der Sensorfehler behoben werden konnte, stellte das Team mit 460 (von insgesamt 550 möglichen Punkten) nicht nur eine neue persönliche Bestleistung auf, sondern nebenbei auch noch einen neuen Rekord für die Region Deutschland, Österreich und die Schweiz. Damit standen sie mit Abstand an die Spitze der Punktetabelle! Dort blieben sie auch nach den insgesamt 3 Vorrunden, sodass DiE AlLerGutEstEn auf den 3. Platz weichen mussten.

Noch spannender wurde es im Viertelfinale: Hatten die Teams bisher drei Versuche, von denen nur der Beste zählte, haben sie nun jeweils nur noch einen Anlauf, um in die nächste Runde einzuziehen. Dies gelang auch beiden Teams – Strg+R(obotik) konnte seine Rekordpunktzahl aus der Vorrunde sogar noch einmal auf 495 Punkte steigern. Im Halbfinale standen sie sich nun direkt gegenüber. Und während für DiE AlLerGutEstEn hier auch Schluss war, zog Strg+R(obotik) ins Finale ein! Die Stimmung war inzwischen am Höhepunkt angekommen, beide Teams wurden kräftig von ihren Fans angefeuert, sodass die beiden Moderatoren kaum noch zu hören waren.

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 Nach einem langen Tag warteten nun alle gespannt auf die Ergebnisse in der Siegerehrung: Dass DiE AlLerGutEstEn in der Kategorie Forschung nicht ganz schlecht abgeschnitten hatten, deutete sich schon an, durften sie ihre Präsentation bereits ein weiteres Mal vor allen anderen Teams und Zuschauern präsentieren. So erhielten sie auch in der Siegerehrung als eines von vier Teams eine Nominierung in dieser Kategorie.

In der Kategorie Roboterdesign – der Technik hinter der Konstruktion und der Programmierung des Roboters – wurde es ziemlich pink auf der Bühne, denn es waren gleich beide Teams des Bunsen-Gymnasiums nominiert! Und nicht nur das – Strg+R(obotik) wurde auch mit dem Pokal für das beste Roboterdesign ausgezeichnet.

Eine weitere Nominierung erhielten DiE AlLerGutEstEn in der Kategorie Grundwerte. Darüber hinaus wurde der Coach der beiden Teams Tim Waibel für sein langjähriges Engagement mit dem „Coaching Award“ ausgezeichnet. Für ihn ist diese Saison nach 8 Jahren am Bunsen-Gymnasium die letzte als Betreuer der Teams.

Im Robot-Game war das Ergebnis nach einem doch recht eindeutigem Finale schon abzusehen: Strg+R(obotik) konnte auch diesen Pokal mit nach Hause nehmen. DiE AlLerGutEstEn durften sich immerhin noch über den 3. Platz in den Finalrunden freuen. Die ausgefeilte Programmierung von Strg+R(obotik) wurde zusätzlich völlig verdient noch mit dem „Sonderpreis für die beste Programmierung“ des Sponsors MPDV ausgezeichnet.

In der Gesamtwertung „FLL Champion“ werden die Platzierungen aller Einzelkategorien zusammengenommen. Die besten Teams jedes Regionalwettbewerbs qualifizieren sich für die Qualifikationswettbewerbe mit der Chance auf die Teilnahme am großen DACH-Finale im April in Davos in der Schweiz. Chancen hierfür hatte sich auch Strg+R(obotik) ausgemalt, hatten sie sich doch sehr intensiv vorbereitet, die Bewertungskriterien genau studiert und sich vorab Feedback für ihre Präsentationen von erfahrenen FLL-Alumni eingeholt. Am Ende landeten sie auf dem 3. Platz und verpassten damit die Qualifikation zur Verwunderung aller leider sehr knapp. Das glücklichere Ende nahm der Tag für DiE AlLerGutEstEn: Sie wurden zum FLL Champion gekürt und dürfen als Sieger des Regionalwettbewerbs Mosbach am 29.02. im Qualifikationswettbewerb in Rockenhausen erneut antreten!

Somit konnten sie nach Nominierungen in allen Kategorien schlussendlich doch noch einen Pokal gewinnen, sodass die beiden Bunsen-Teams mit insgesamt fünf der möglichen 7 Pokale die Heimreise antraten! Und auch wenn das Ergebnis unterm Strich selbst für die Sieger – immerhin war es für die meisten Schüler ihre erste Teilnahme – etwas überraschend war, werden sie die Herausforderung in der nächsten Runde annehmen und mit dem ein oder anderen Tipp von den „alten Hasen“ ihr Bestes geben, um auch im Quali-Wettbewerb nochmal für eine Überraschung gut zu sein!

Tim Waibel

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